Störche fliegen auf Grebin, aber für dieses Jahr haben sie sich bereits verabschiedet
in Grebiner Mühle "Wagria" &. weitere interessante Informationen über Grebin
30.08.2013 10:26
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Störche fliegen auf Grebin, aber für dieses Jahr haben sie sich nun verabschiedet Von Hans-Jürgen Schekahn /19.06.2013 17:01 Uhr
Zugegeben: In Bergenhusen gibt es deutlich mehr Störche. in Grebin sind sie besonders fruchtbar. Erneut tummeln sich drei Jungvögel im Nest auf dem Schornstein einer ehemaligen Gärtnerei. Ein überdurchschnittliches Ergebnis, berichtet der Storchenexperte des Naturschutzbundes (Nabu), Jens Schidlowski.
Grebin. Erst seit 2009 brüten Meister Adebar nebst Gattin auf dem Horst im Saseler Redder. Eine kleine Sensation: Neben Grebin sind Störche im Kreis Plön nur noch in Bönebüttel und Großharrie heimisch. Die Vogelart ist im Raum Ostholstein extrem selten. In Grebin halfen die Menschen bei der Ansiedlung: Gerhard Stender montierte schon 2004 eine künstliche Nistunterlage auf den Schornstein. Das Gebilde auf dem Schornstein ist in den vergangenen vier Jahren kräftig gewachsen, weil die Vögel jedes Jahr eins drauflegen. Mehrere Spatzenpaare schlüpfen sogar als Untermieter in den Haufen von Zweigen. Die Jungstörche besitzen nur wenige Federn und sehen noch ziemlich flaumig aus. Wenn Vater oder Mutter nicht gerade Schatten spenden, sind die Tiere der Sonne ausgesetzt. Um die überflüssige Hitze loszuwerden, hecheln sie derzeit die meiste Zeit mit weit geöffnetem Schnabel. „Für unsere Region sind drei Junge viel“, erklärt Schidlowski. Da es immer weniger Wiesen und Weiden gibt, fehlt den Tieren die Nahrungsgrundlage. Besonders kritisch sieht der Naturschützer den zunehmenden Maisanbau für Biogas-Anlagen. Auf der Wunschliste des Nabu steht weiter die Wiedervernässung von Wiesen und das Anlegen neuer Kleingewässer. Die Störche fressen zwar vornehmlich viele Mäuse und große Insekten, aber Frösche wären eine prima Ergänzung der Speisekarte. Schidlowski verfolgt seit 1971 die Entwicklung der Störche im Kreis Plön. Damals lebten in der Region noch 19 Brutpaare, die 33 Jungvögel großzogen. Dann begann der Absturz der schwarz-weißen Flieger: Bis 1985 schmolz die Population auf drei Brutpaare ab. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ein Lichtblick: Anwohner meldeten ein Storchenpaar im Bereich Neuschönberg. In den nächsten Tagen will Schidlowski nachschauen, ob die Tiere wirklich brüten. Es wäre das erste Mal seit über zehn Jahren, dass sich Störche in der Probstei niederlassen.