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Kommunalwahlen am 06.05.2018
GRÜNE stellen Kommunalwahlprogramm vor
Der Kreisverband von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN startet optimistisch in die heiße Phase des Kommunalwahlkampfes. Spitzenkandidatin Kirsten Bock zeigte sich optimistisch: „Wir haben in den letzten Jahren unsere Mitgliederzahl verdreifacht und bei Landtags- und Bundestagswahlen Ergebnisse deutlich über dem Landesdurchschnitt eingefahren. Wir treten zur Kreiswahl und in 16 Orten zur Gemeindewahl an. Eine solch starke grüne Präsenz hat es noch nie gegeben.“
Programme und Kandidatinnen und Kandidaten werden unter GRÜNE Kreis Plön vorgestellt.
Hier die Ziele der zukünftigen Kreistagsabgeordneten:
Kirsten Bock, Juristin
Stellvertretende Kreispräsidentin und Spitzenkandidatin zur Kreiswahl
„Der Kreis Plön ist von der Natur verwöhnt. Ich will mich dafür einsetzen, die Qualität des Kreises als Wohnstandort und zur Erholung zu bewahren. Ziel GRÜNER Politik ist es, unsere Landschaft in ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie ihre Funktion als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und damit auch als Erholungsraum zu schützen und zu entwickeln.
Der naturnahe, nachhaltige Individualtourismus ist für unseren Kreis ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, der stärker gefördert werden muss. Ich möchte auch unser Binnenland für Urlauber*innen noch attraktiver machen und zugleich die Kulturlandschaft ökologisch aufwerten. Dabei spielen Ökolandbau und bäuerliche Landwirtschaft für innovative Arbeitsplätze und eine attraktive, gesunde Umwelt die entscheidende Rolle. Darüber hinaus ist es mir wichtig, die Digitalisierung im ländlichen Raum zu gestalten. Die Verfügbarkeit innovativer digitaler Angebote im Kreis Plön bildet einen wichtigen Standortfaktor und kann auch wesentlich zur Lebensqualität in unserer ländlich geprägten Region beitragen.
Ich stehe für eine weltoffene Gesellschaft, die den Menschen Schutz bietet, die unseren Schutz brauchen. Es gilt, in die Integration, in Sprachkurse, Bildung und Ausbildung zu investieren und den Zugang zu Arbeit zu verbessern, damit zu uns geflüchtete Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen können und zu einer Bereicherung für unsere Gesellschaft werden.“
Axel Hilker, Diplom-Biologe
Vorsitzender der Kreistagsfraktion und Spitzenkandidat zur Kreiswahl
„Die Entwicklung des Kreises ist nicht ohne die Stadt-Umland-Beziehungen zur Landeshauptstadt Kiel zu denken. Rund 60.000 Pendler*innen strömen aus dem Kreis in die Landeshauptstadt Kiel – jeden Tag! Für einen zukunftsfähigen Flächenkreis Plön ist ein attraktiver Öffentlicher Personen-Nahverkehr unverzichtbar. Arbeitsplätze, Schulen und Kitas, Wohnorte, Freizeit- und Sozialeinrichtungen müssen gut erreichbar sein. Darum wollen wir mit einem Taktfahrplan den Busverkehr deutlich ausweiten und mit den Bahnlinien im Kreis besser verknüpfen.
Rückgrat des ÖPNV im Kreis Plön sind die Bahnstrecken Kiel-Lübeck und zukünftig Kiel-Schönberg. Ich setze mich für eine Beteiligung des Kreises an der Stadtbahn Kiel und für die Reaktivierung der Bahnstrecke Plön-Ascheberg-Neumünster ein. Nur mit einem leistungsfähigen, schienengebundenen Nahverkehr wird es gelingen, die täglichen Pendlerströme umweltfreundlich zu organisieren. Handel, Tourismus und der Wert der Immobilien profitieren von der Bahnanbindung. Die Straßen werden erheblich entlastet. Dies bedeutet weniger Schadstoffe, weniger Energieverbrauch und weniger Lärm.
Klimaschutz und Energiesparen stehen für mich im Mittelpunkt der Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung. Denn Kreis und Gemeinden spielen beim Klimaschutz eine Hauptrolle: als große Energieverbraucher, als Grundstückseigentümer und Vorbild für die Bürger*innen. Langfristig wollen die GRÜNEN eine Versorgung mit 100 Prozent erneuerbarer Energie erreichen.“
Felicitas von Hollen, Diplom-Biologin > Grebin
Abgeordnete im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport und Listenplatz 3
„Mir ist Bildung sehr wichtig. Sie soll Neugierde, Selbstwirksamkeit und (Selbst-) Verantwortung fördern. Nur wer gerne lernt, kann die eigenen Potenziale voll entfalten und die Impulse geben, die unsere Zukunft mit einer demokratischen Gesellschaft braucht.
Für die Kindergärten und Schulen im Kreis Plön möchte ich weitere Möglichkeiten schaffen, Natur und Umwelt erlebbar zu machen.
Die Schullandschaft und die Schüler*innenzahlen haben sich verändert, es ist wichtig darauf zu reagieren. Je kleiner die Kinder, desto kürzer sollen die Wege sein, die sie zurücklegen müssen.
Die GRÜNEN wollen schrittweise ein flächendeckendes Ganztagsangebot – auch für den Primarschulbereich – aufbauen. Mein Ziel ist es, perspektivisch allen Kindern eine qualitativ hochwertige Mahlzeit in Bio – Qualität anzubieten.
Gleiche Chancen auf Bildung und Teilhabe für alle sind das Ziel GRÜNER Sozialpolitik. Eine gerechte Gesellschaft, die Teilhabe für alle Menschen ermöglicht, ist die Grundlage für den sozialen Frieden. Es ist mir wichtig, dass für alle Kinder qualifizierte Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, die dem Bedarf der Familien entsprechen. Dazu gehören flexible, bedarfsgerechte Betreuungszeiten. Die finanzielle Förderung dieser Betreuungsangebote muss so ausfallen, dass pädagogische Qualität auf hohem Niveau sichergestellt ist. Ich lege besonderen Wert auf einen entspannten, respektvollen Umgang miteinander, in dem individuelle Förderung (u.a. sprachliche Frühförderung) und Entfaltung der eigenen Potentiale möglich ist.“
Dennis Mihlan, Grafikdesigner
Vorsitzender des OV Schwentinental und Listenplatz 4
„Wilde Tiere und Pflanzen brauchen Lebens- und Rückzugsräume. Die Einwohner*innen des Kreises wünschen sich gesunden Lebensraum, Erholungssuchende wünschen sich Entspannung und Naturerlebnis. Ich möchte daher Landwirtschaft, Tourismus, Jagd und den Schutz von Natur, Tier und Landschaft in ein ausgewogenes Miteinander bringen.
Der Schutz der Natur in den Vorranggebieten hat Priorität vor allen anderen Nutzungen. Vorbehaltsräume und Biotopverbundachsen sollen weiterentwickelt werden. Dazu braucht es mehr Knicks und wilde Hecken an unseren Straßen und Wegen. Die Fließgewässer und Seen muss der Kreis naturnah gestalten und vor Schad- und Nährstoffeinträgen schützen. Zukünftige Bebauungen müssen sich an den Achsen des ÖPNV und der Bahnstrecken orientieren. Die Verdichtung des Innenbereiches und ein landschafts- und ressourcenschonendes Gewerbeflächenmanagement in der KielRegion hat Vorrang vor weiterer Zersiedelung.
Der Kreis Plön ist sehr stark landwirtschaftlich geprägt. Ich setze mich für eine bäuerliche Landwirtschaft ein. Möglichst viele Betriebe sollen ökologisch wirtschaften, denn nur so kann die Bodenfruchtbarkeit und die Reinheit des Wassers erhalten bleiben, das Klima geschützt und die Gesundheit der Menschen erhalten werden. Vögel und Insekten und insbesondere wichtige Blütenbestäuber wie die Bienen werden geschont, wenn die landwirtschaftlichen Betriebe weitestgehend auf den Einsatz von agrochemischen Produkten, wie Insektiziden und Herbiziden – wie z.B. Glyphosat – verzichten.“
Susanne Elbert, Rechtsanwältin
Listenplatz 5 zur Kreiswahl
„Lebendige Kultur ist vielfältig und ein elementarer Bestandteil einer lebenswerten und gerechten Gesellschaft. Ich setze mich dafür ein, Räume zu schaffen, wo Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen Begegnung und Austausch finden. Kultur muss für alle, die in unserem Kreis leben, zugänglich sein. Kultur soll den Alltag durchdringen und schafft – eng verknüpft mit Bildung – eine freiheitliche, soziale und lebendige Gesellschaft.
Vielfältige Kulturförderung gehört in die Kreispolitik. Auch wenn sie derzeit freiwillige und nicht pflichtige Aufgabe der Kommunen ist, setze ich mich dafür ein, dass der Kreis sich für die Förderung von Kulturschaffenden und kulturellen Einrichtungen und Projekten stark macht.
Sportplätze, Schwimmhallen und Freibäder dienen generationsübergreifend als soziale Treffpunkte. Unterschiedliche Kulturen und Altersgruppen nutzen – ebenso wie unsere Vereine und Verbände – diese Sportstätten als Übungs- und Trainingsplätze, für gemeinsame Veranstaltungen und als zentrale Orte der Begegnung. Darum will ich mich kümmern!“
Lars Berwald, Kaufmann
Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Energie und Tourismus und Listenplatz 6
„Ich will die Digitalisierung im ländlichen Raum gestalten. Die Verfügbarkeit innovativer digitaler Angebote im Kreis Plön bildet einen wichtigen Standortfaktor und kann auch wesentlich zur Lebensqualität in unserer ländlich geprägten Region beitragen. Wir sehen aber auch die Risiken einer unreflektierten Digitalisierung. Für die
GRÜNEN steht außer Frage: Digitalisierung ist nur dann sinnvoll, wenn sie bereits bestehende Strukturen, Netzwerke und Angebote wirkungsvoll unterstützt, aber nicht ersetzt.
Unsere Strategie, für den Ausbau der Breitbandversorgung im Kreis Plön einen Zweckverband zu gründen, hat sich ausgezahlt. Das künftige Glasfasernetz wird im Endausbau in 46 Gemeinden mit insgesamt über 16.000 Haushalten Bandbreiten bis zu einem Gigabit pro Sekunde liefern.
Daneben ist mir die Schwimmausbildung (Schulschwimmen) ein besonderes Anliegen. In den Stundenplänen vieler Schulen taucht Schwimmunterricht nur sporadisch auf, gleichzeitig können immer weniger Grundschüler schwimmen. Das stellt für einen Landkreis an der Ostsee und mit vielen Binnenseen eine gefährliche Entwicklung dar. Für den Schwimmunterricht müssen ausreichend Hallen- und Freibäder zur Verfügung stehen.“
Wiebke Eschenlauer, Lehrerin
1. stellvertretende Bürgermeisterin in Laboe und Listenplatz 7
„Um Entwicklungschancen im naturnahen, nachhaltigen Individualtourismus zu nutzen, müssen vielseitige und hochwertige Angebote an Unterkunfts- und Verpflegungsmöglichkeiten erhalten und geschaffen werden.
Das Erlebnis von Natur und Landschaft gehört zu den wichtigsten Wünschen von Erholungssuchenden. Ich möchte auch unser Binnenland für Urlauber*innen noch attraktiver machen und zugleich die Kulturlandschaft ökologisch aufwerten. Die touristische Zukunft des Kreises Plön liegt im Zweit- oder Dritturlaub für Gäste aus den deutschen Metropolregionen, insbesondere aus Hamburg. Dabei gilt es, die Verbindung
von Natur- und Landschaftsschutz mit einer genussvollen, nachhaltigen und regional geprägten Esskultur gezielt weiterzuentwickeln. Generationsübergreifender Familienurlaub, Erlebnistourismus für Reiter*innen und Pferde, Erholung für Menschen mit Hunden – hier liegen noch ungenutzte Potenziale!“
Michael Meggle, Diplom-Ingenieur
Vorsitzender des Ortsverbandes Laboe und Listenplatz 8
„Für eine Beteiligung der Menschen im Kreis Plön an den Entscheidungen vor Ort ist eine offene und nachvollziehbare Politik wichtige Voraussetzung. Beteiligung schafft ein Miteinander. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Verwaltung Aktivitäten vor Ort ermöglicht, unterstützt und die Bürger*innen stets über ihre Planungen informiert. Für uns GRÜNE ist Verwaltung kein Selbstzweck, sondern muss immer den Menschen vor Ort dienen. Bürger*innen sollen frühzeitig in die kommunalen Planungen eingebunden werden. Sie sind damit wichtige Ideengeber für die Verwaltung auf Kreis- und Gemeindeebene. Ich will mehr demokratische Mitgestaltung und setzen mich dafür ein, dass Bürger*innen die Möglichkeit bekommen, sich über den aktuellen Planungsstand zu informieren und Stellungnahmen abzugeben.“
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